Laufzeitumgebung für

IBM(R) OS/2(R) Warp Developer Kit, Java(TM) Technology Edition, Version 1.1.8

IBM OS/2 Warp Developer Kit, Java(TM) Technology Edition, Version 1.1.8 (Developer Kit) basiert auf Wartungsstufe 1.1.8 des Produkts Java von Sun Microsystems. Diese Datei beschreibt die Laufzeitkomponente des Developer Kits.


  • Installation
  • Java-Interpreter
  • Applet-Ansicht
  • Konfiguration
  • Plattformspezifische Angaben
  • Inaktivieren des JIT-Compilers
  • Informationen zu DBCS-Umgebungen
  • Adressen für weitere Informationen
  • Bemerkungen

  • Installation

    In der Informationsdatei (Readme) zum Developer Kit im Verzeichnis \JAVA11 finden Sie die neuesten Informationen zur Installation. Die Informationsdatei befindet sich nach der Installation des Produkts in dem Verzeichnis, in dem Sie die Dateien für das Developer Kit extrahiert haben.

    Während der Installation der Laufzeit-Software werden folgende Änderungen an den Anweisungen PATH und LIBPATH in der Datei CONFIG.SYS vorgenommen:

      PATH        x:\java11\bin wird hinzugefügt
      LIBPATH     x:\java11\dll wird hinzugefügt
    

    Hierbei gibt x das Laufwerk an, auf dem die Java-Laufzeit-Software installiert wurde.


    Java-Interpreter

    Der Java-Interpreter (JAVA) führt Java-Bytecodes aus. Java-Bytecode befindet sich in einer Datei mit der Erweiterung .class.

    Geben Sie zur Ausführung der Java-Anwendung hello.class folgendes in einer Befehlszeile ein:

            java  hello
    

    Hinweis: Bei dem Dateinamen wird zwischen Groß-/Kleinschreibung unterschieden, und die Erweiterung für die Datei darf nicht angegeben werden. (Es muß sich jedoch um eine .class-Datei handeln.)

    Java-Anwendungen, die AWT (Abstract Window Toolkit) verwenden, können mit dem Befehl JAVA gestartet werden. Der Befehl JAVAPM steht aus Gründen der Kompatibilität mit früheren Versionen des Developer Kits zwar noch zur Verfügung, wird jedoch nicht mehr benötigt.

    Dateien mit der Erweiterung .class werden vom Java-Compiler, JAVAC, erstellt. Der Java-Compiler gehört zum Lieferumfang des Java-Toolkit und wird nur benötigt, wenn Sie Java-Programme schreiben möchten.

    Wenn Sie in einer Befehlszeile den Befehl JAVA ohne weitere Optionen eingeben, wird eine Liste der verfügbaren Optionen angezeigt.


    Applet-Ansicht

    Java Applet-Ansicht (APPLET) bietet eine schnelle Methode zur Ausführung von Java-Minianwendungen. Wenn die angegebene HTML-Datei keine Java-Minianwendung enthält, werden keine Funktionen ausgeführt.

    Geben Sie zur Ausführung der in der Datei tictactoe.html enthaltenen Minianwendung folgendes in einer Befehlszeile ein:

           applet  tictactoe.html
    

    Wenn Sie den Befehl APPLET ohne weitere Optionen in einer OS/2-Befehlszeile eingeben, wird eine Liste der verfügbaren Optionen in einem Dialogfenster angezeigt.


    Konfiguration

    Das Verhalten der Java Laufzeit-Software kann über verschiedene Umgebungsvariablen verändert werden:

    SET JAVA_AUDIO_RATE=n
    Setzt die gewünschte Abtastrate für die Audiowiedergabe. Wird für n der Wert 8 angegeben, wird die Wiedergabe auf 8000 Samples pro Sekunde gesetzt. Bei dem Wert 11 wird eine Rate von 11025 Samples pro Sekunde verwendet. Die Java Laufzeit-Software versucht zunächst, eine Abtastrate von 8000, was dem ankommenden Datenstrom entspricht, und dann von 11025 zu verwenden.

    Einige ältere Treiber, wie beispielsweise manche ThinkPad 701C-Treiber mit einem Datum vor Oktober 1995, scheinen zunächst eine Abtastrate von 8000 zu unterstützen, schlagen dann jedoch fehl. Wird die Wiedergaberate für diese Treiber auf 11025 gesetzt, können sie noch verwendet werden.

    SET JAVA_AUDIO_VOLUME=v
    Stellt den Lautstärkepegel der Audioausgabe ein. v gibt hierbei den Prozentsatz der maximalen Lautstärke von 0 bis 100 an. Der Standardwert ist 75.

    SET JAVA_SOUND_MODE=ON
    Es gibt zwei Methoden, Klang zu erzeugen: Memory Playlist und Direct Audio Real Time (DART). DART ist die Standardeinstellung. Sie gewährleistet eine bessere CPU-Auslastung und Antwortzeit. Memory Playlist ist die ältere Methode zur Klangerzeugung. Sie unterstützt Abwärtskompatibilität für ältere, langsamere Audioprogramme.

    Sie können mit beiden Methoden Java 1.1.x oder ältere Audioprogramme ausführen. Wenn Sie jedoch keine älteren, langsameren Audioprogramme unterstützen müssen, brauchen Sie die Standardeinstellung (DART) nicht zu ändern. Nachstehend finden Sie Informationen zur Verwendung von Memory Playlist und DART.

    Geben Sie den folgenden Befehl in der Befehlszeile ein, oder definieren Sie ihn in der Datei CONFIG.SYS, um Memory Playlist zu verwenden:

    SET JAVA_SOUND_MODE=ON
    

    Geben Sie den folgenden Befehl in der Befehlszeile ein, oder definieren Sie ihn in der Datei CONFIG.SYS, um die Umgebungsvariable zu inaktivieren und DART zu verwenden:

    SET JAVA_SOUND_MODE=
    

    SET JAVA_COMPILER=<xyz>
    Gibt den Namen des JIT-Compilers (Just In Time) an, der geladen werden soll. Der Standardwert ist JAVAX.

    Informationen zum Inaktivieren des JIT-Compilers finden Sie im Abschnitt Inaktivieren des JIT-Compilers.

    SET JAVA_CONSOLE=<1>
    Gibt an, daß die über die Befehle JAVA und APPLET gestarteten Java-Programme über ein Java-Fenster ausgeführt werden.

    SET JAVA_HOME=<dir>
    Gibt den Pfad für die gemeinsam benutzten Java-Laufzeitverzeichnisse an.

    SET JAVA_NLS_SBCS=1
    Gibt an, daß Java-Anwendungen im SBCS-Modus (Single Byte Character Set - Einzelbytezeichensatz) ausgeführt werden sollen, und zwar auch in DBCS-Umgebungen (Double Byte Character Set - Doppelbytezeichensatz).

    SET JAVA_NOPRINTDLG=1
    Gibt an, daß Java-Anwendungen die Anzeige des Dialogfensters mit den Druckermerkmalen vor einem Druckvorgang unterdrücken sollen. Hiermit können Jobs unter Verwendung der Standarddruckermerkmale gedruckt werden, ohne daß ein Benutzereingriff erforderlich ist.

    SET JAVA_USER=<dir>
    Gibt den Pfad für benutzerspezifische Dateien an, wie zum Beispiel für die Datei hotjava\property.

    SET JAVA_WEBLOGS=<dir>
    Gibt den Pfad für das Verzeichnis an, in das Web-Protokolldateien für jeden gestarteten Java-Prozeß geschrieben werden.

    SET JAVA_NORESTART=1
    Gibt an, daß der Befehl JAVA nicht als Präsentationsmanagerprozeß erneut gestartet werden soll.

    SET JAVA_CLOCK_RESOLUTION
    Ermöglicht die Angabe der Zeitgeberauflösung, die von der Methode currentTimeMillis in der Klasse java.lang.System gefordert wird. Die Auflösung wird in Millisekunden angegeben. Beispiel:
    SET JAVA_CLOCK_RESOLUTION = 1
    Diese Angabe setzt das Minimum für die Zeitgeberauflösung für Java-Anwendungen, die currentTimeMillis verwenden, auf 1 Millisekunde (die höchste Auflösung).

    Welche Zeitgeberauflösungen verfügbar sind, hängt davon ab, welche Zeitgeberauflösungen vom Betriebssystem OS/2 bereitgestellt werden. Das Java-System rundet auf die nächste verfügbare Auflösung ab. Die höchste Auflösung, 1 Millisekunde, ist immer verfügbar. Der Standardwert für JAVA_CLOCK_RESOLUTION ist 10 Millisekunden. Dieser Wert wird in der Regel auf die Genauigkeit von 1 Millisekunde gerundet.

    Wollen Sie die bestmögliche Java-Leistung bei Verwendung von currentTimeMillis erreichen, verwenden Sie folgenden Befehl:

    set JAVA_CLOCK_RESOLUTION = 32
    Dies kann bei der Durchführung von Java-Benchmark-Tests wichtig sein.


    Plattformspezifische Angaben

    Für OS/2 sind eine Reihe plattformspezifischer Änderungen erforderlich:

    Allgemein

    Applet-Ansicht

    Java-Anwendungen


    Inaktivieren des JIT-Compilers

    Zum Lieferumfang des Developer Kit gehört ein JIT-Compiler (Just In Time). Der JIT-Compiler erstellt Maschinencode für häufig verwendete Bytecodesequenzen in einer Java-Anwendung oder Java-Minianwendung noch während der Ausführung. Der JIT-Compiler ist standardmäßig aktiviert.

    Sie können den JIT-Compiler inaktivieren, um beispielsweise mögliche Probleme mit einer Java-Anwendung, einer Java-Minianwendung oder dem Compiler selbst einzugrenzen, indem Sie dem Interpreter der Java Laufzeit-Software folgenden Befehl übergeben:

     -nojit
    

    Die virtuelle Maschine interpretiert Bytecodes direkt, ohne sie in Basiscode umzuwandeln.

    Informationen zu DBCS-Umgebungen


    Adressen für weitere Informationen

    Wenn Sie sich über den neuesten Stand der Entwicklungen bei Java und IBM informieren wollen, besuchen Sie die IBM Java Home Page oder die Web-Site von Sun.


    Bemerkungen

    Marken

    Folgende Namen sind in gewissen Ländern Marken der IBM Corporation:

    Folgende Namen sind in gewissen Ländern Marken anderer Unternehmen:

    Copyright-Angaben